JAHRGANGSBERICHT 2023 SCHLOSS-LIESER | Mosel

Direkt vom Weingut:

Zunächst wurden wir mit einem perfekten Start in die Saison begrüßt – die trockenen und warmen Monate Mai, Juni und Juli brachten uns einen außerordentlich guten Blüteverlauf. Für Erleichterung in den Weinbergen sorgte dann der Regen, der den Trauben die so dringend benötigte Wasserversorgung garantierte und somit die Ertragsentwicklung zum perfekten Zeitpunkt förderte.

Pünktlich zur Ernte zeigte sich dann im Spätsommer bzw. Frühherbst wieder der blaue Himmel mit sattem Sonnenschein und besonders warmen Temperaturen. All dies führte dazu, dass wir unsere Ernte schon am 21. September starten konnten, der zweitfrüheste Start in unserer Weingutsgeschichte. Ganze fünf Wochen wurde in Handarbeit geerntet und selektiert, wobei wir durch einen abermaligen Reifesprung zum Ende der Erntezeit hin höchste Qualitäten bis hin zur Langen Goldkapsel erreichen konnten. Der Herbst war ein wahrer Kraftakt, denn die gleichzeitige und frühe Reife der Guts- und Lageweine verlangte einiges an Manpower, um die Trauben im perfekten Zeitfenster ernten zu können. Trotzdem waren in diesem Jahr, wie vielleicht in keinem anderen zuvor, Erfahrung und Sorgfalt gefragt, um die Trauben zum idealen Zeitpunkt mit intensivsten Selektionen in den Keller zu bringen und so die besten Bedingungen für einen perfekten Riesling in seinen unterschiedlichsten Qualitätsstufen zu bekommen.

Während manche Weine schon verhältnismäßig früh vergoren sind, nehmen sich aktuell vor allem die Grossen Gewächse ihre so wichtige Zeit im Keller. Alles in allem brachte uns ein abwechslungsreicher, aber idealer klimatischer Verlauf Spitzenqualitäten im gesamten Portfolio mit besonders extraktreichen und lebendigen Charakteristika. Der erste Eindruck des Jahrgangs präsentiert sich schon zum jetzigen Zeitpunkt mit einer Komplexität, Saftigkeit und einer ausgeprägten Fruchtaromatik.

Winzerbrief Jahrgang 2022 Weingut Robert Weil/Rheingau

Ein Sommer mit hohen Temperaturen und geringen Niederschlägen hat die Phänologie der Weinberge in diesem Jahr geprägt.
Wir sind schon mit einem sehr warmen Winter in das Jahr 2022 gestartet. Entscheidend war aber auch die Aufstockung der Wasserreserven über die Winter Niederschläge. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir nicht, dass dies durchaus für den einen oder anderen Weinberg sogar überlebensnotwendig werden würde.


Bedingt durch eine Kältephase im April wurde dann aber die Natur wieder eingebremst, so dass wir um den 20. April den Austrieb der Reben hatten, was auch dem langjährigen Mittel entspricht. In der weiteren Entwicklung nahm dann aber die Natur, bedingt durch die hohen Temperaturen und die vielen Sonnenscheinstunden bei immer noch genügend Wasser im Boden, entsprechend Fahrt auf, so dass der Blühbeginn schon sieben Tage vor dem langjährigen Mittel in den ersten Juni-Tagen zu verzeichnen war.


Durch die dann aber zunehmende Trockenheit fanden die Weinberge mehr und mehr ihre natürliche Assimilations-Bremse trotz Rekord-Temperaturen und Sonnenschein wie im Süden. Somit hat sich der Vorsprung in der Weinbergsentwicklung glücklicherweise über den Sommer dann auch nicht maßgeblich weiter ausgebaut.


Der Reifebeginn war in entsprechender Vergleichsparzelle am 6. August und damit neun Tage und der Erntebeginn mit dem 20. September dann zehn Tage vor dem langjährigen Mittel. Für die Qualität unserer Trauben und damit der Weine wird diese natürliche Assimilations-Bremse über einen gewissen Wassermangel in Zeiten der globalen Erwärmung immer wichtiger, wobei es unser Streben sein muss, die Wasserwirtschaft so zu gestalten, dass die Rebe zwar dürstet, aber nicht verdurstet.


Und hier haben wir mit dem Kiedricher Berg geniale natürliche Gegebenheiten über Nachschieben des Wassers vom Wald in den Rebhang in den zunehmend trockeneren und heißeren Jahren. Und Mitte September haben die Trauben dann auch nicht nur hervorragend ausgesehen, sondern auch so geschmeckt.


Aber dann kam der große Regen – und schon wieder hat der Kiedricher Berg seine Größe durch die hervorragende Drainage der Phyllitböden gezeigt. Durch die gute Wasserabführung und die hervorragende Arbeit unseres Teams über das ganze Jahr für lockerbeerige Trauben und gut durchlüftete Weinberge konnten wir unser Lesegut absolut gesund halten und in eine gute physiologische Reife mit entsprechender Hängezeit am Stock führen.


Sowohl die Traubenqualität als auch die Sensorik der Moste und jungen Weine geben allen Anlass, auf einen hervorragenden Jahrgang zu hoffen – und dies vom Gutsriesling, über den Ortsriesling bis zu den Ersten- und Grossen Lagen.


Durch Mut, Geduld und hartes Handwerk konnten wir dann auch noch grandiose fruchtsüße Spät- und Auslesen ernten – und im späteren Oktober dann auch die ersehnten Rosinen im Weinberg selektionieren, so dass wir, zwar nur in kleinster Menge, wieder alle Qualitätsstufen einschließlich Trockenbeerenauslese, jetzt im 34. Jahr in ununterbrochener Folge, im Keller haben.(Quelle:Weingut Robert Weil)

Jahrgang 2022 | Winzerbrief Weingut Wittmann/Westhofen/Rheinhessen

Das Weinjahr 2022 bot uns mit seinem sonnigen und trockenen Sommer viele Herausforderungen.
Unsere tief wurzelnden alten Reben sowie die biodynamische Bewirtschaftung waren sicherlich der Schlüssel zu hoher Qualität. Wir sind begeistert, wie frisch und fein die Weine sich präsentieren und freuen uns sehr darauf, Ihnen schon bald die ersten Flaschen des neuen Jahrgangs anbieten zu können. Unsere 2022er Estate Weine werden kurz vor Ostern verfügbar sein.(Quelle: Weingut Wittmann)

Jahrgang 2022 Winzerbrief Carl Loewen/Leiwen an der Mosel

Das Klima verändert sich und auch im cool climate Mosel geraten lange vergessene Lagen wieder
in den Fokus. Vor einigen Jahren suchten wir nach Terroir, welches auch bei zukünftig heißerem
Klima die Frische in den Weinen erhält und bei komplexer Länge stets Mineralität und Salzigkeit
zeigt. Bereits 1998 ist Karl Josef so auf die lange vergessene Lage Ritsch gestoßen. Mit etwas
Stolz erfüllt es uns, dass das Große Gewächs aus der Ritsch den blind verkosteten Feinschmecker
Riesling Cup 2022 gewinnen konnte.(Quelle: Weingut Carl Loewen,Leiwen)