In den VDP.Winzerkellern kristallisiert sich zurzeit heraus, welche Stilistik die Weine des – in vielen Regionen ereignisreichen – Jahrgangs 2017 prägen wird. Insgesamt war 2017 ein Jahr, das viele Winzer Nerven kostete.
Der frühe Austrieb in einem warmen, frühen Frühjahr wurde vieler Orts durch starke Spätfröste bestraft. Blüte und Reifephase gestalteten sich zunächst trocken bei hohen Durchschnittstemperaturen, Hagel und Starkregen machten den Winzern im August besonders im Rheingau und in Rheinhessen zu Schaffen. In allen Regionen wurde früh und schnell gelesen, zumal die Reifegrade in unterschiedlichen Weinbergen in diesem Jahr sehr einheitlich waren. Es mussten also Trauben aus vielen Lagen gleichzeitig geerntet werden. Manche Weingüter beendeten ihre Lese bereits Ende September – ein extrem früher Zeitpunkt.
Insgesamt berichten die Weingüter über sehr gute Qualitäten – das Traubengut war in der Regel reif und gesund. Durch die heftigen Wetterereignisse sind aber die Mengen geringer. Die Säurewerte sind en gros balanciert bei verhältnismäßig niedrigen Alkoholwerten. Das verspricht für 2017 Eleganz und Finesse und Weine mit Reifepotential.
(Quelle: VDP)