Zunächst wurden wir mit einem perfekten Start in die Saison begrüßt – die trockenen und warmen Monate Mai, Juni und Juli brachten uns einen außerordentlich guten Blüteverlauf. Für Erleichterung in den Weinbergen sorgte dann der Regen, der den Trauben die so dringend benötigte Wasserversorgung garantierte und somit die Ertragsentwicklung zum perfekten Zeitpunkt förderte.
Pünktlich zur Ernte zeigte sich dann im Spätsommer bzw. Frühherbst wieder der blaue Himmel mit sattem Sonnenschein und besonders warmen Temperaturen. All dies führte dazu, dass wir unsere Ernte schon am 21. September starten konnten, der zweitfrüheste Start in unserer Weingutsgeschichte. Ganze fünf Wochen wurde in Handarbeit geerntet und selektiert, wobei wir durch einen abermaligen Reifesprung zum Ende der Erntezeit hin höchste Qualitäten bis hin zur Langen Goldkapsel erreichen konnten. Der Herbst war ein wahrer Kraftakt, denn die gleichzeitige und frühe Reife der Guts- und Lageweine verlangte einiges an Manpower, um die Trauben im perfekten Zeitfenster ernten zu können. Trotzdem waren in diesem Jahr, wie vielleicht in keinem anderen zuvor, Erfahrung und Sorgfalt gefragt, um die Trauben zum idealen Zeitpunkt mit intensivsten Selektionen in den Keller zu bringen und so die besten Bedingungen für einen perfekten Riesling in seinen unterschiedlichsten Qualitätsstufen zu bekommen.
Während manche Weine schon verhältnismäßig früh vergoren sind, nehmen sich aktuell vor allem die Grossen Gewächse ihre so wichtige Zeit im Keller. Alles in allem brachte uns ein abwechslungsreicher, aber idealer klimatischer Verlauf Spitzenqualitäten im gesamten Portfolio mit besonders extraktreichen und lebendigen Charakteristika. Der erste Eindruck des Jahrgangs präsentiert sich schon zum jetzigen Zeitpunkt mit einer Komplexität, Saftigkeit und einer ausgeprägten Fruchtaromatik.
Ein Sommer mit hohen Temperaturen und geringen Niederschlägen hat die Phänologie der Weinberge in diesem Jahr geprägt. Wir sind schon mit einem sehr warmen Winter in das Jahr 2022 gestartet. Entscheidend war aber auch die Aufstockung der Wasserreserven über die Winter Niederschläge. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir nicht, dass dies durchaus für den einen oder anderen Weinberg sogar überlebensnotwendig werden würde.
Bedingt durch eine Kältephase im April wurde dann aber die Natur wieder eingebremst, so dass wir um den 20. April den Austrieb der Reben hatten, was auch dem langjährigen Mittel entspricht. In der weiteren Entwicklung nahm dann aber die Natur, bedingt durch die hohen Temperaturen und die vielen Sonnenscheinstunden bei immer noch genügend Wasser im Boden, entsprechend Fahrt auf, so dass der Blühbeginn schon sieben Tage vor dem langjährigen Mittel in den ersten Juni-Tagen zu verzeichnen war.
Durch die dann aber zunehmende Trockenheit fanden die Weinberge mehr und mehr ihre natürliche Assimilations-Bremse trotz Rekord-Temperaturen und Sonnenschein wie im Süden. Somit hat sich der Vorsprung in der Weinbergsentwicklung glücklicherweise über den Sommer dann auch nicht maßgeblich weiter ausgebaut.
Der Reifebeginn war in entsprechender Vergleichsparzelle am 6. August und damit neun Tage und der Erntebeginn mit dem 20. September dann zehn Tage vor dem langjährigen Mittel. Für die Qualität unserer Trauben und damit der Weine wird diese natürliche Assimilations-Bremse über einen gewissen Wassermangel in Zeiten der globalen Erwärmung immer wichtiger, wobei es unser Streben sein muss, die Wasserwirtschaft so zu gestalten, dass die Rebe zwar dürstet, aber nicht verdurstet.
Und hier haben wir mit dem Kiedricher Berg geniale natürliche Gegebenheiten über Nachschieben des Wassers vom Wald in den Rebhang in den zunehmend trockeneren und heißeren Jahren. Und Mitte September haben die Trauben dann auch nicht nur hervorragend ausgesehen, sondern auch so geschmeckt.
Aber dann kam der große Regen – und schon wieder hat der Kiedricher Berg seine Größe durch die hervorragende Drainage der Phyllitböden gezeigt. Durch die gute Wasserabführung und die hervorragende Arbeit unseres Teams über das ganze Jahr für lockerbeerige Trauben und gut durchlüftete Weinberge konnten wir unser Lesegut absolut gesund halten und in eine gute physiologische Reife mit entsprechender Hängezeit am Stock führen.
Sowohl die Traubenqualität als auch die Sensorik der Moste und jungen Weine geben allen Anlass, auf einen hervorragenden Jahrgang zu hoffen – und dies vom Gutsriesling, über den Ortsriesling bis zu den Ersten- und Grossen Lagen.
Durch Mut, Geduld und hartes Handwerk konnten wir dann auch noch grandiose fruchtsüße Spät- und Auslesen ernten – und im späteren Oktober dann auch die ersehnten Rosinen im Weinberg selektionieren, so dass wir, zwar nur in kleinster Menge, wieder alle Qualitätsstufen einschließlich Trockenbeerenauslese, jetzt im 34. Jahr in ununterbrochener Folge, im Keller haben.(Quelle:Weingut Robert Weil)
Das Weinjahr 2022 bot uns mit seinem sonnigen und trockenen Sommer viele Herausforderungen. Unsere tief wurzelnden alten Reben sowie die biodynamische Bewirtschaftung waren sicherlich der Schlüssel zu hoher Qualität. Wir sind begeistert, wie frisch und fein die Weine sich präsentieren und freuen uns sehr darauf, Ihnen schon bald die ersten Flaschen des neuen Jahrgangs anbieten zu können. Unsere 2022er Estate Weine werden kurz vor Ostern verfügbar sein.(Quelle: Weingut Wittmann)
Zusammenfassend war dieser Jahrgang geprägt von warmen Sommertagen, für uns optimal dosierten Niederschlägen und sehr kühlen Nächten während der Lese, so dass die Trauben hervorragend reifen konnten und der Wein den vollen Ausdruck seiner Essenz erreichte.
Durch wenige Niederschläge im Winter und Frühjahr verzögerte sich die Vegetationsentwicklung zu Beginn des Jahres 2019. Mitte Juni verlief die Blüte bei gutem Wetter mit kühlen Nächten über die verschiedenen Weinberge verteilt sehr gleichmäßig. Zum Teil kam es zu starken Verrieselungen und vielen kleinen Beeren. Im Jahr 2019 hat die Vegetation in der Vorbergzone des Schwarzwaldes während des Hochsommers von gut verteilten Niederschlagsmengen profitieren können. Mitte September konnten wir mit der Weinlese beginnen. In 2018 sind wir mit der Kopflampe in der Nacht zur Traubenlese gestartet, um die Trauben so kühl wie möglich in den Keller zu bringen. In 2019 haben wir unserer Lesemannschaft in den frühen Morgenstunden warmen Tee in den Weinberg gebracht, da die Temperaturen in der Nacht teilweise bis in den einstelligen Bereich abgesunken sind.
Wir ernteten Trauben mit knackigen, dickschaligen Beerenhäuten, von kleinbeeriger Struktur die begeisternd aromatisch und gut gekühlt in den Keller kamen. Es entwickelten sich Weine von Feinheit und Saftigkeit, verspielter Säurestruktur und nobler Frucht. Vielen Dank an dieser Stelle an unser tolles Team, die Familie und unsere Freunde, die uns bei den vielen akribischen Stunden im Weinberg, am Sortiertisch, im Weinkeller und drum herum begleiten. (Quelle: Weingut Bernhard Huber)
Das gab es noch nie! Zum siebten Mal zeichnete Meiningers Deutscher Sektpreis die besten deutschen Sekte aus traditioneller Flaschengärung aus. Raumlands sind besonders stolz in der Königsklasse der Prestige Burgunder Sekte in diesem Jahr nicht nur den ersten, sondern auch den zweiten und dritten Platz belegt zu haben. Der erste Platz ging an unsere 2012 XII Triumvirat Grande Cuvée Brut, in neuem Gewand mit einem ganz besonderen Muselet.
1. Platz: 2012 XII Triumvirat Grande Cuvée Brut Sekthaus Raumland, Flörsheim-Dalsheim (Rheinhessen)
2. Platz: 2008 Blanc de Noirs Grande Réserve Brut Sekthaus Raumland, Flörsheim-Dalsheim (Rheinhessen)
Das Hochwasser hat das Ahrtal und damit eine komplette Weinbauregion hart getroffen. Innerhalb kürzester Zeit haben sich Kolleg:innen, Winzer:innen und jede freie helfende Hand der Weingüter in einer bemerkenswerten Solidarität auf den Weg an die Ahr gemacht. Mit Pumpen, Notstrom-Aggregaten, Schaufeln, Frischwasser, Raupen und Staplern – mit Essen im Gepäck und viel (Wo)manpower. Die sofortige Bereitschaft, im eigenen Betrieb alles stehen und liegen zu lassen, ist nicht selbstverständlich, was die Hilfsbereitschaft eines ganzen Berufsstandes und darüber hinaus umso beeindruckender macht. Schnell wurde klar, dass neben der koordinierten Hilfe vor Ort, es vor allem finanzielle Mittel braucht, um den Weinbau an der Ahr – auch als wichtigen Wirtschaftszweig, Arbeitgeber und touristisches Ziel – zukunftsfähig wieder aufbauen zu können.
Der Verband Deutscher Prädikatsweingüter hat zur Spendenaktion #deradlerhilft aufgerufen, um allen betroffenen Weinbaubetrieben an der Ahr – egal welcher Art und Struktur – ob VDP oder nicht – zu helfen. Inzwischen haben sich verschiedenste großartige Aktionen (z.B. Charity Dinner, Weinpakete und Auktionen) gebildet, um auf diese Hilfsinitiative aufmerksam zu machen und den entsprechenden Erlös zu spenden. Besonders hervorzuheben ist die Aktion „SolidAHRität“ von Dirk Würtz, zugunsten welcher Weinbaubetriebe aus ganz Deutschland und weit darüber hinaus Weine gespendet haben, die als Weinpaket im Onlineshop des VDP.Weinguts St. Antony verkauft werden. Auch dieser Gesamterlös kommt #deradlerhilft zugute. Der Zusammenhalt einer gesamten Branche wird in den vergangenen Tagen somit besonders greifbar und setzt ein außergewöhnliches Zeichen in dieser schwierigen Zeit, worüber der VDP sehr dankbar ist.
Wie geht es nun weiter? Der Verein „Der VDP.Adler hilft e.V.“ wird Betroffenen, die in der Weinwirtschaft tätig und in akuter Not sind, in einem angemessenen Umfang unbürokratisch helfen. Als erste Maßnahme konnten zwei akute Pflanzenschutzbehandlungen des gesamten Anbaugebietes mit dem Hubschrauber finanziert werden, die die Weinbaubetriebe auch aufgrund der zerstörten Maschinen und Infrastruktur nicht selbst ausführen konnten. Noch diese Woche wird sich der Verein mit weiteren engagierten Organisationen vor Ort an der Ahr über die Verwendung der Spendengelder gemeinsam beraten, um die bestmögliche Hilfe bieten zu können. Ein erster Schwerpunkt der Mittelverwendung wird auf das Einbringen der bevorstehenden Weinernte gelegt werden, um den Jahrgang 2021 sicherzustellen. Der Wiederaufbau des Weinbaus und der Weinbaubetriebe an der Ahr wird einen heute noch unvorstellbaren Finanzbedarf mit sich bringen, sodass Initiativen wie #deradlerhilft erst ein Anfang sein können. Auch wenn die bisherige Spendenbereitschaft bemerkenswert ist, ruftder VDP dazu auf, gemeinsam einen „langen Atem“ zu haben, um die Betriebe mit dem langfristigen Ausmaß der Katastrophe nicht im Stich zu lassen. (Quelle: VDP.de)
Das Wirtschaftsjahr 2020 hat die Flexibilität der 200 VDP.Prädikatsweingüter Deutschlands auf die Probe gestellt. Doch wer aufgeschlossen war, sich den der Pandemie geschuldeten Veränderungen zu stellen, kann allen negativen Prognosen zum Trotz auf ein ordentliches Jahr zurückblicken. Einzig bei Weingütern, die ihren Fokus auf blockierte Vertriebswege wie geschlossene Restaurants oder mit Strafzöllen belegten USA-Export haben, ist die Situation angespannt.
Mainz | Die Pandemie hat auch in der Weinbranche für große Verwirbelungen gesorgt. Weggefallene Vertriebswege, fast auf Null zurückgefahrene Präsentationsmöglichkeiten, geschlossene Restaurants und geändertes Konsumverhalten forderten Kreativität und Flexibilität von den Weingütern. Und noch immer gestaltet sich die Verkostung des gerade auf den Markt gebrachten neuen Jahrgangs 2020 für Fachpublikum und Weinjournalisten schwierig. Normalerweise kann sich die Weinbranche auf der VDP.Weinbörse, der weltgrößten Fachmesse für deutsche Spitzenweine, Ende April ein umfassendes Bild zum Jahrgang der VDP.Prädikatsweingüter machen. Auch in diesem Jahr musste die sogar auf Juli verschobene VDP.Weinbörse letztendlich abgesagt werden.
Der Jahrgang
In einer Zeit, die von einer starken Ungewissheit geprägt war, wurden die VDP.Winzerinnen und Winzer mit sonnigem Herbstwetter und kerngesunden, aromatischen Trauben entschädigt.
„Bemerkenswerte Spannung. Eleganz und Finesse, gepaart mit feiner Frucht. Ein Jahr, das begeistert. Es ist das dritte Jahr in Folge, in dem wir wunderschöne Trauben ernten konnten. Mineralischer und straffer als 2018, dabei aber etwas runder und kraftvoller als 2019.“
„Ein nahezu perfekter Jahrgang, kerngesund, mit eher geringen, aber angemessenen Erträgen. Glasklar, mineralisch und charakterstark!“
Robert Haller, VDP.Weingut Bürgerspital zum hl. Geist
„Für mich ein sehr eleganter, tiefgehender und reifefähiger Jahrgang, der vor allem den Rieslingen extrem gute Qualitäten beschert hat.“
Felix Prinz zu Salm-Salm, VDP.Weingut Prinz Salm
Wirtschaftsdaten
Die aktuellen Wirtschaftsdaten der VDP.Weingüter werden im Frühjahr abgefragt und daraus Durchschnittswerte bzw. Hochrechnungen gebildet. Neben den Fragen nach Umsatz und Geschäftsentwicklung wurden dabei sowohl die Preistendenz der verschiedenen Stufen der VDP.Klassifikation, die Entwicklung des Exports, aber auch der unterschiedlichen Verkaufskanäle vom Fachhandel bis zum Direktverkauf abgefragt. Nach nun mehr als einem Jahr Covid-19 wurden im Zuge der Abfrage auch Auswirkungen der Pandemie ermittelt. So gaben über die Hälfte der VDP.Winzerinnen und Winzer an, im vergangenen Jahr einen Online-Shop auf ihrer Website eingerichtet zu haben. Auch in der stärkeren Kommunikation der Weingüter zeigen sich die Auswirkungen der vergangenen Monate: 60% der VDP.Weingüter investierten mehr Zeit und Personal in ihren Social-Media Auftritt, genauso wie in neue digitale Veranstaltungsformate wie z.B. Online-Master Classes und digitale Weinproben, bei welchen extra konzipierte Weinpakete verschickt wurden. Der Personalstand in den Weingütern wurde tendenziell gesteigert, was mit den veränderten Gegebenheiten in der Vermarktungssituation (Intensivierung der Online / Offline-Marketingaktivitäten) zu begründen ist.
32 % der VDP.Rebfläche werden ökologisch bewirtschaftet. Weiter 29 Prozent der Rebfläche der Prädikatsweingüter wurden im vergangenen Jahr nachhaltig bewirtschaftet, das heißt gut 17 Prozent der VDP.Prädikatsweingüter haben ein entsprechendes Zertifikat. Dieser Anteil wird mit der jüngst von der VDP.Mitgliederversammlung beschlossenen Agenda 2025 bis zum Jahr 2025 auf 100 Prozent steigen.
Lesen Sie hier die Ergebnisse im Detail:
Inland
83% der VDP.Weine wurden im Inland verkauft. Dabei macht der Verkauf an Endverbraucher mit insgesamt 48% nahezu die Hälfte des Gesamtverkaufs aus. 36% davon wurden im vergangenen Jahr ab Hof verkauft – trotz des teilweise eingebrochenen Weintourismus im Frühjahr. Damit sind im Vergleich zum Vorjahr diesbezüglich glücklicherweise kaum Einbrüche zu verzeichnen. Auf ganze 12% stieg der Anteil der über den Weinguts-eigenen Webshop verkauften Weine an, was mehr als eine Verdoppelung bedeutet. Dies verdeutlicht, dass im von der Pandemie geprägten Jahr 2020 überdurchschnittlich viele Weine per Paket versendet wurden. 7,5% der Weine wurden über Online Weinhändler verkauft.
Gastronomie und Fachhandel sind besonders wichtige Geschäftspartner für die VDP.Weingüter. Ein Viertel (24%) macht der Absatz an den Fachhandel aus. Dieser Anteil zeigt sich im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Anders ist es hinsichtlich der Gastronomie. Durch die Schließung der Restaurants während des Lockdowns ging der Anteil des Gastronomieabsatzes von 18% auf 12% zurück, was einen Einbruch von einem Drittel zum Vorjahr bedeutet. Relativ gleichbleibend war der Anteil im Lebensmitteleinzelhandel (8%) sowie im Discount (0,5%).
Export
17% der verkauften VDP.Weine wurden im vergangenen Jahr ins Ausland geschickt. Im Vergleich zum Vorjahr ist dieser Exportanteil aufgrund der weltweiten Pandemie, Lieferschwierigkeiten und besonders der Strafzölle der USA um 10% (von 27%) gesunken. Weltweit ist das Interesse an deutschen Spitzenweinen trotz Pandemie und erschwerten Exportmöglichkeiten jedoch ungebrochen. Der VDP.Adler auf dem Flaschenhals gilt international als klares Symbol für Qualität in der Flasche. Für viele VDP.Weingüter ist der Ausbau der Exportmärkte ein wichtiges strategisches Ziel zum Aufbau der Weingutsmarke und zur Stabilisierung der Umsätze. Auch der im Inland immer stärkere Verdrängungswettbewerb macht die Erschließung von Zusatzmärkten unabdingbar, gerade weil da Deutschland der größte Import-Weinmarkt der Welt ist.
Am häufigsten exportieren die VDP.Winzerinnen und Winzer ihre Weine in die Niederlande und nach Skandinavien. Dabei zeigte sich vor Allem im vergangenen Jahr, dass Exportmärkte „vor der Haustür“ aufgrund kurzer Logistikwege und einfacher Einfuhrbestimmungen klare Vorteile bieten.
Preisniveau
Der VDP.GUTSWEIN bleibt die Visitenkarte und das Zugpferd der VDP.Weingüter. Während der Durchschnittpreis für eine Flasche deutschen Wein bei etwa 3,50 Euro liegt, wird die Wertschätzung gegenüber handwerklich erzeugten Weinen bei einem Einstiegspreis von 10 Euro beim VDP.GUTSWEIN deutlich. Mehr als die Hälfte der im letzten Jahr verkauften Flaschen im VDP gehören dieser Klassifikationsstufe an.
Knapp ein Drittel der abgesetzten Flaschen nehmen die VDP.ORTSWEINE ein. Mit einem Durchschnittspreis von 13€ pro Flasche stellen sie eine hochwertige und preislich attraktive Mittelstufe zwischen dem VDP.GUTSWEIN und den Lagenweinen dar. Sie sind somit wie geschaffen für die Gastronomie und markieren innerhalb der Weingutspyramide oft den Schritt von Sortencharakteristik zu Herkunftstypizität.
Im Lagenwein Bereich werden von den VDP.Winzerinnen und Winzern insgesamt etwa ein Viertel der Flaschen abgesetzt. Für die VDP.GROSSE LAGE® Weine gaben Liebhaber gehobener Weine im Durchschnitt 35 Euro aus. Die Dominanz der VDP.GROSSEN GEWÄCHSE® ist hier ausschlaggebend. Der Durchschnittspreis für die VDP.ERSTE LAGE® lag im vergangenen Jahr bei 19 Euro.
„Wir sind dankbar mit einem weiteren guten Jahrgang bislang gut durch die Krise gekommen zu sein. Es ist erstaunlich, wie sehr die Konsumenten in Deutschland zu Hause hochwertigem VDP.Wein den Vorzug gegeben haben,“ kommentiert Steffen Christmann.
Gesamtabsatz im Jahr 2020 (in 0,75 Fl.)Gesamt VDP ca. 37 Mio. Flaschenpro Betrieb ca. 187.000 Flaschen
REBFLÄCHEGesamt VDP ca. 5.600 ha (ca. 5,5% der deutschen Rebfläche)pro Betrieb ca. 28 ha
Personalstruktur im VDPø 10 Mitarbeiter3 von 4 Weingütern bilden aus (ø 2 Azubis)Im Schnitt beschäftigt ein Weingut etwa 15 Saisonarbeitskräfte (Handarbeit)
Nachhaltiger Weinbau34 Betriebe sind nachhaltig wirtschaftend und zertifiziert (= 1.623 ha)29 % der VDP.Rebfläche ist nachhaltig bewirtschaftet, 17,2 % der Weingüter sind nachhaltig zertifiziertDer VDP erarbeitet derzeit eine Agenda 2025, um sich gesamtheitlich für Nachhaltigkeit auszusprechenÖkologischer Weinbau32,2 % der VDP.Rebfläche ist ökologisch bewirtschaftet Ein Drittel der VDP.Weingüter arbeitet bereits ökologisch, Tendenz stark steigend (viele befinden sich in der dreijährigen Umstellungsphase)19% der deutschen Öko Weinbaufläche wird vom VDP bewirtschaftet14 VDP.Weingüter arbeiten biodynamisch (7,3 % der VDP.Rebfläche, 411,09 ha insgesamt)
Absatz im ø:Inland 83 % (2019: 73%)Export 17 % (2019: 27 %) Umsatzvolumen in 2020 Gesamt VDP ca. 462,5 Mio. Euro Pro Betrieb ca. 2,34 Mio. Euro
ERTRAG IM ø:56 hl/ha (Jahrgang 2016)50 hl/ha (Jahrgang 2017)71 hl/ha (Jahrgang 2018)52 hl/ha (Jahrgang 2019)55 hl/ha (Jahrgang 2020)(ca. 3% der deutschen Weinernte bei einem Anteil von 5,5 % der deutschen Rebfläche. Das verdeutlicht, dass ein VDP.Weingut zur Maximierung der Qualität im Durchschnitt deutlich weniger Trauben erntet))
Export-Tendenzen Benelux und Skandinavien: seit Jahren wichtigste ExportländerStarkes Wachstum in China, Taiwan, Boom in Japan, Schweiz und Russland
Flaschenpreise in 2020 (0,75l) ø / Mengenantil am Gesamtumsatz(durchschnittlich)VDP.GUTSWEIN: 10,00 € (53%)VDP.ORTSWEIN: 13,00 € (23%)VDP.ERSTE LAGE®:19,00 € (16%)VDP.GROSSE LAGE®: 35,00 € (8%)(Durchschnittpreis für eine Flasche deutschen Wein: 3,69 € pro Liter)
Sechs Weine gemischt, mindestens ein VDP. GROSSES GEWÄCHS, ALTE REBEN oder LANGE GOLDKAPSEL 250 Euro
Liebe Freunde, es hat uns hart getroffen. Keiner von uns hat es jemals für möglich gehalten, was Wasser für eine Gewalt haben kann. Trotz der unglaublichen Ereignisse konnten wir noch einige Flaschen retten. Gemeinsam mit Freunden und vielen Helfern haben wir die Weine aus den Kellern gesäubert und bieten diese nun in gemischten Kisten zum Verkauf an. Jeweils sechs etikettierte Flaschen verschiedener Jahrgänge sind in den Paketen. Ein wenig Überraschung aber immer mindestens ein VDP.GROSSES GEWÄCHS oder eine Flasche ALTE REBEN oder LANGE GOLDKAPSEL sind in den Paketen. Flutpaket inkl. Versand 250 Euro Wir spenden 10 Euro pro Paket an den Wiederaufbau des historischen Ortskerns von Rech – der uns persönlich sehr am Herzen liegt. Denn hier wird nichts mehr sein, wie es mal war. Wir sind überglücklich, dass unsere Familie gesund die Katastrophe überlebt hat und wir so viele Freunde haben, die uns in dieser schweren Zeit mit so herzlicher Hilfsbereitschaft zur Seite stehen. Vielen Dank! Britta & Alexander Stodden Bitte bestellen Sie unter info@stodden.de, da wir zur Zeit noch keine Telefonverbindung haben. Der Versand wird sich etwas verzögern, da wir alles erst organisieren müssen und zur Zeit die Pakete mit Autos in die nächsten Dörfer fahren werden. Bitte haben Sie etwas Geduld.
Eine Auswahl unserer Weine können Sie noch in unserem Online-Shop bestellen. Dieser ist Gott sei Dank ausgelagert und von der Flut nicht betroffen. Allerdings nur so lange der Vorrat reicht, sollte der Wein ausverkauft sein – wird es keinen Nachschub mehr geben.
2020— was für ein ein Jahr! Auch bei uns im Weingut hat die Corona-Pandemie den gewohnten Jahresablauf verändert. Wir können gar nicht sagen, wie sehr uns doch die Weinproben und die persönlichen Kontakte mit unseren Freunden und Kunden sowie die zahlreichen Veranstaltungen in der ganzen Welt fehlen. Nichts desto trotz war es auch eine entschleunigende Zeit. So konnten wir uns ganz auf unsere Arbeit im Keller und in den Weinbergen konzentrieren. Bevor wir auf den aktuellen Jahrgang eingehen, blicken wir noch einmal zurück auf den Jahrgang 2019. Wir freuen uns über die vielen positiven Rückmeldungen unserer Kunden, die uns über das ganze Jahr erreicht haben. Nicht nur sie finden, dass uns mit dem Jahrgang 2019 Großes gelungen ist. Auch in der Presse ist man der Meinung, dass dieser Jahrgang zu den ganz besonderen gehört „Kollektion des Jahres“ im Falstaff Weinguide 2021! Ganze sieben Weine wurden jeweils mit 95 oder mehr Punkten bewertet. »Individualität, Stil, innere Geschlossenheit und Verlässlichkeit. All dem entspricht Cornelius Dönnhoff mit seinem Jahrgang 2019 in herausragender Weise«, so das Fazit von Ulrich Sauder, Falstaff-Chefredakteur Wein. Er ergänzt: »Wir ziehen den Hut und gratulieren dem Weingut Dönnhoff zu dieser sensationellen Kollektion des Jahres!» Hinzu kam der 1.Platz der Kabinett Trophy mit unserem Riesling Kabinett aus der Spitzenlage Niederhäuser Klamm, welcher erst zum zweiten Mal gefüllt wurde und direkt überzeugte: „Schieferwürzig im Duft, Gesteinsmehl. Etwas Zitrus. Im Mund sehr komplett und trotzdem ein Kabinett mit Typizität…“ Auch im Vinum Weinguide fanden unsere Weine große Anerkennung und die Auszeichnung „Winzer des Jahres an der Nahe“ war die Folge. International sorgen unsere Weine ebenfalls für viel Aufmerksamkeit. James Suclding bewertete das Große Gewächs aus dem Norheimer Dellchen und die Riesling Spätlese aus der Niederhäuser Hermannshöhle mit der Höchstnote von 100 Punkten. Hinzu kamen weitere Weine mit dreimal 99 und viermal 98 Punkten — Weltklasse! Auch Stephan Reinhardt, der für Robert Parker verkostet, bewertet gleich den ganzen Jahrgang als einen der besten der letzten 20 Jahre „The 2019 vintage has produced some of die greatest, finest and most energetic Rieslings of die last 20 years…“ Nun zum Jahrgang 2020 Das Jahr begann zum Glück mit einem nassen Januar und Februar. So konnten die Böden die arg gezehrten Wasserreserven des Vorjahres wieder füllen. Im März erwartete uns dann eine Situation, die keinem von uns jemals so begegnet ist. Die beginnende Corona-Pandemie breitete sich aus und stellte uns vor nie dagewesene Herausforderungen. Die Natur kennt jedoch keinen „Lockdown“. Die Vegetation schreitet stetig voran, und es kam wieder zu einem frühen Austrieb der Reben. Unsere langjährigen Arbeitskräfte konnten zu dieser Zeit nicht einreisen. Daher waren wir sehr dankbar über die Mithilfe einiger Schüler, welche ihre freie Zeit nutzten und uns bei den Arbeiten im Weinberg tatkräftig unterstützten. Durch das sehr warme und sonnige Frühjahr (am 17. April kletterte das Thermometer auf beachtliche 27C°) setzte die Blüte wieder rekordverdächtig früh ein. Diese hochsommerliche Wetterlage blieb uns über die ganze Vegetationsperiode erhalten. Und so war es das dritte Jahre in Folge, in dem wir einen außergewöhnlich heißen und trockenen Sommer hatten. Die fehlenden Niederschläge waren der Natur in vielen Bereichen anzusehen. Alte Reben mit ihren tiefen Wurzeln verkraften solche Bedingungen erstaunlich gut, während die jungen Stöcke damit zu kämpfen hatten. Mit großem Aufwand haben wir diese Weinberge bewässert, um auch dort in Zukunft hervorragende Trauben zu ernten. Alles deutete wieder einmal auf eine frühe Weinlese hin. Schon am 04. September konnten wir unseren Spätburgunder im Roxheimer Höllenpfad für unseren Sektgrundwein ernten. Die Hauptlese sollte erst zwei Wochen später beginnen. Um punktgenau agieren zu können, arbeiten wir mit großen, schlagkräftigen Erntemannschaften. Die Corona-Bestimmungen stellten uns vor eine große logistische Herausforderung. Sei es die gestaffelte Anreise, die Unterbringung oder der Transport zum Weinberg, alles Dinge, mit denen man sich in einem normalen Jahr nicht beschäftigen muss. Der Witterungsverlauf führte dazu, dass die Trauben kleinbeerig, kerngesund und von hoher Qualität waren. Mitte September begannen wir dann mit der Lese der Burgunder-Rebsorten, die allesamt bei bester Gesundheit und Reife geerntet werden konnten. Auch der Riesling beeindruckte mit perfekt gesunden, goldgelben Trauben. Die Lese zog sich bis Mitte Oktober hin, und wir konnten einen traumhaften Jahrgang im Keller einlagern. Ein ganz besonderer Abschluss gelang uns am frühen Morgen des 30. Novembers. Das Thermometer zeigte -8,5 °C an. In der Oberhäuser Brücke hatten wir hoch gepokert und einige Trauben noch nicht geerntet. Genau für einen solchen Fall. Eine Chance, dir wir ergriffen, um nach 5 Jahren wieder einen Eiswein besonderer Güte zu keltern. Welch schöner Klang, als die gefrorenen Trauben in die Eimer ldackerten! E,s erwarten Sie ganz besondere Weine. Ob trocken oder restsüß, die Weine sind kraftvoll aber dennoch filigran, würzig und fruchtig, gepaart mit einem moderaten Alkoholgehalt. (Quelle: Weingut Dönnhoff, Weingutsbrief)
JAHRGANGSCHARAKTER Die Weinjahre 2019 und 2020 waren erneut sehr trocken. Es gab kaum Winterniederschlag und die Blüte entwickelte sich nicht so ausgeprägt wie beispielsweise im Ausnahmejahr 2018. Insgesamt war dadurch der 2020er Ertrag, nunmehr im 2. Jahr hintereinander, sehr klein. Zum Glück gab es in unseren Weinlagen kaum nennenswerte Frostschäden. Die Qualitäten waren wiederum ausgezeichnet, die Trauben vielfach ungewöhnlich kleinbeerig mit einem besonders intensiven Geschmack. (Quelle: VDP.Weingut Rudolf Fürst; März 2021)